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Farbspektakel

Trainingslager Mallorca 2023

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Am 18. März ging es für mich mit drei Freunden und Fahrrad auf nach Mallorca. Im Frühjahr eine exzellente Umgebung um Grundlagenausdauer und mehr zu trainieren. Die sehr gute Infrastruktur auf der Insel, mit perfekten kleinen Wegen und Straßen, wechselnden Landschaften und flächendeckende Versorgung mit Cafés, laden immer zu ausgiebigen Radfahrten ein. Auch ist die Anreise (wenn denn mal nicht ausgerechnet kurz vor den Osterferien gestreikt wird) echt kurz und angenehm.

Dieses Jahr ging es bei mir nach Lager Zeit wieder etwas für die Grundausdauer zu tun. Und ich habe die 8 Tage auf der Insel bei perfektem Wetter um 20 Grad Celsius ausgiebig dazu genutzt.

Ein paar Impressionen vom Trainingslager möchte ich gerne mit euch teilen.

Tag 1 „Security First“

Am Reisetag kam es durch einen Streik des Sicherheitspersonals am Kölner Flughafen zu einer Verspätung von rund 2 h. Nachdem das Hotelzimmer bezogen war und die Räder zusammen gebaut waren, konnten wir noch zu einer kurzen Tour von rund 65 km aufbrechen. Wir waren genau zum Sonnenuntergang, und pünktlich zu Abendessen, wieder an der Playa de Palma, an welcher unser Hotel lag.

Tag 2 „Feldwegsalat“

Am zweiten Tag starteten wir wie immer um 10:00 Uhr zu einer Fahrt auf kleinen Wegen über die Insel. Dabei haben wir noch ein paar unbekannte Straßen und Gegenden erkunden können. Manche Wege waren allerdings auch etwas grenzwertig, und werden es nicht in meine Liste der Top-Routen schaffen. Ohne Navigation wären wir wohl auch verloren gewesen. Auch ein Plattfuß konnte mich nicht aufhalten. Insgesamt aber eine schöne Tour. Nachdem zwei von uns es bei knapp 140 km belassen hatten, habe ich noch 40 km dran gehangen.

Tag 3 „Luftprobleme“

Am dritten Tag ging es über Esporles zur Westküste, und die Küstenstraße nach Süden bis Andratx. Eine Tour, auf der man aus dem Staunen kaum herauskommt. Eine Ortschaft schöner als die Andere, blaues Meer, tolles Panorama und immer wieder Anstiege und Abfahrten. Leider haben ich und einer meiner Begleitung mehrmals platt gefahren. Sehr außergewöhnlich. Ich glaube, es ist viele Jahre her, dass ich auf Mallorca mal einen Plattfuß hatte. Jetzt waren es gleich Fünf. Der letzte Platte war auf meiner extra Runde, die ich, nachdem der letzte Ersatzschlauch verbraucht war, abbrach. Am Ende standen immerhin 172 km und knapp 2000 Höhenmeter auf dem Tacho.

Tag 4 „CaBa statt KiBa“

Mit frischen Pneus ging es am vierten Tag über bekannte Wege nach Petra. Ich persönlich mag den Platz in Petra, wo es sehr guten Kaffee und sehr leckere Baguettes gibt sehr. Sonnig und windgeschützt, lädt er immer zu einer Pause ein. Und das haben wir auch bei ca. 80 km gemacht. Frisch gestärkt ging es dann weiter. Auf der Extrarunde gab es bei km 170 noch einen Stopp an einem Supermercado. Nach einer Cola und einer Banane war wieder genügend Energie für die restlichen 40 Kilometer zum Hotel im Tank.

Tag 5 „in der Ruhe liegt die Kraft“

Tag 5 war als Ruhetag ausgemacht. Eine kleine Tour nach Llucmajor auf einen Kaffee konnte natürlich nicht fehlen. Den Rest des Tages war ausspannen, und Shopping angesagt. Shopping bei Radfahrern sieht immer folgendermaßen aus: erst Lebensmittel, d. h. Wasser, Müsliriegel, Bananen, oder wonach es einem so ist. Dann werden die unzähligen Radläden abgeklappert, um etwas zu finden, was man entweder nicht braucht, oder schon hat. Gekauft wird in den seltensten Fällen etwas (außer man benötigt mal wieder Ersatzschläuche).

Tag 6 „Ostblock“

Nach dem gestrigen Ruhetag ging es in den östlichen Teil der Insel, nach Arta. Nach Manacor ändert sich von Südwesten kommend, die Gegend. Sehr wellig, eine komplett andere Vegetation, und wenig Radfahrer. In Arta gab es Kaffee und Baguette zu Stärkung, bevor über Petra der Heimweg begann. Die ganze Zeit blies ein unangenehmer Gegenwind, und ich konnte ein paar kleinere Intervalle elegant in die Fahrt einbauen. Nach185 km war ich nach einem sehr schönen Tag wieder zurück im Hotel.

Tag 7 „zweimal im Kreis“

Am folgenden Tag ging es zunächst über Algaida und Santa Maria den Cami an den Bergen entlang bis Sa Pobla, mit Kaffeestopp in Maria de la Salut, und zurück Richtung Arenal. Nach rund 130 km teilte sich dann unsere Viererbande in diejenigen, die Richtung Hotel fuhren, oder diejenigen, die noch ein paar extra Kilometer abspulen wollten. Bei mir brachte die zweite Runde noch 90 km zusätzlich, und nach einer Cola mit Banane (im gleiche Supermercado wie schon vor ein paar Tagen) war ich nach 225 km wieder auf meinem Zimmer.

Tag 8: „Das Beste kommt zum Schluss“

Am 8. Tag ging es zunächst nach Valdemossa. Beine und Moral noch ausgezeichnet, ging es entlang der Küste über Deia nach Soller und Port de Soller. Pause was in Fornalutx. Da teilte sich unsere Truppe in diejenigen, die über den Sollerpass wieder Richtung Arenal fuhren, und zweien, die noch den höchsten Punkt der Insel erklimmen wollten, um bis Polenca weiterzufahren, bevor man wieder Richtung Süden schwenkt. Natürlich gehörte ich zu den Letzteren. Nach 215 km und über 2800 Höhenmetern, waren wir früh genug am Hotel, um noch vor dem Abendessen mit dem Verpacken der Räder zu beginnen.

Tag 9 „ab in den Winter“

Am Sonntag, dem 26.3. ging es zurück nach Düsseldorf. Nach dem Frühstück nahmen wir den Flughafenbus, und konnten zügig einchecken. Der Flug war verspätet, sodass ich die Zeit nutzten konnte, diesen kleinen Bericht zu schreiben.

Euer Bert.