Jetzt ist es Zeit, meine Ideen und Pläne für 2023 mit euch zu teilen. Im Januar, kaum zum Sport gekommen, ist die Motivation zurück. Was ist also der Plan für dieses Jahr?
Im Februar steht Grundlagenausdauer Training auf dem Programm. Da wird es die ein oder andere längere Trainingseinheit geben. Ab März sollten auch Intervalle wieder mit auf der Speisekarte stehen.
Wenn Wetter und Zeit es zulassen, werde ich an einem „Ride for a reason“ Event teilnehmen. Entweder zum Warmfahren eine 180 km Strecke, oder (bei gutem Wetter) auch bereite eine 360 km Strecke. Noch habe ich keine Termine im Internet gefunden, aber zumeist ist es Anfang März, wenn „Ride for a reason“ startet.
Nach dem obligatorischen Trainingslager gegen Ende März auf Mallorca gilt dieses Jahr das Motto: „höher, schöner, weiter“.
Als Erstes gibt es Ende April ein Gravel Rennen in den Niederlanden (externer Link). Mit Start und Ziel im limburgischen Valkenburg sollten mit Hin- und Rückfahrt wieder genügend Kilometer zusammen kommen. Das Rennen zählt als Qualifikation zur Weltmeisterschaft im Oktober in Italien. Die Qualifikation steht dabei aber nicht im Vordergrund, denn dieses Jahr liegt mein Focus ganz klar auf der Ultra-Langstrecke.
Somit geht es ab Mai mehr in Richtung Distanz, gepaart mit hoffentlich wieder stattfindenden Trainingsrennen entweder auf der Radrennbahn in Geleen (externer Link), oder im Tom Dumoulin Bikepark (externer Link) in Sittard. Wenn sich die Gelegenheit bietet, fahre ich im Mai mit dem Rad nach München, oder von München in die Heimat. Je nachdem, wie es sich ergibt.
Der Juni ist fest geplant. Am 24.06. starte ich beim „Swiss Bike Adventure“ (externer Link), ca. 1300 km durch die Schweiz, auf der Straße, mit rund 27000 Höhenmetern. Primär wird diese Veranstaltung zur Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt dienen. Test von Mensch und Material. Ich hoffe auf schönes Wetter und gute Beine.
Im Juli gibt es dann den Saisonhöhepunkt, denn ich werde beim #TCR09, dem Transcontinental Race No.9 (externer Link), an den Start gehen. Von Geraardsbergen bei Brüssel bis Thessaloniki in Griechenland. Wer jetzt glaubt, sich verlesen zu haben, der irrt. Es geht quer über den Kontinent, mit rund 50000 Höhenmetern über eine Distanz von etwa 4000 km. Dabei muss man 4 Kontrollpunkte anfahren, und jeweils davor oder danach einen festgelegten Parcours absolvieren. Den Rest der Strecke plant jeder Teilnehmer individuell nach seinen Vorlieben. Die Planung wird viele Stunden Arbeit bedeuten. Ich schätzte, dass ich um die 100 Stunden allein für die Routenauswahl benötigen werde. Einmal mit Kommot nach Görlitz in 2020, mit der naiven Annahme „das wird schon“ reicht mir. Auf der Strecke muss alles so gut wie möglich passen. Denn die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist selten die Beste aus Radfahrersicht. Ob ich wirklich in Thessaloniki ankommen werde, ist alles andere als sicher. Denn auf so langen Touren kann immer etwas passieren. Und für mich steht die Sicherheit an erster Stelle.
Mehr Informationen über die Vorbereitung für das Swiss Bike Adventure und das Transcontinental Race No.9 werde ich in den kommenden Wochen und Monaten in meinem Blog teilen. Auch wird es eine Trikotaktion geben, mit der ich hoffe, wieder viele Unternehmen zum Spenden animieren zu können.
Nach dem Transcontinental Race No,9 gibt es erst einmal etwas Urlaub und Erholung vom Radfahren.
Im September geht es, sofern der Tank noch nicht leer ist, mit dem Iberica Traversa (externer Link) weiter. 1800 km Gravel quer durch Spanien, von der Atlantikküste am Fuß der Pyrenäen, bis Tarifa, dem südlichsten Punkt des europäischen Kontinents. Es von dorthin noch pünktlich, und mit Form, zur Gravel WM in Italien zu schaffen, ist eher unwahrscheinlich. Die WM wäre, falls ich mich überhaupt qualifiziere, immerhin eine gute Alternative, sollten mir die 1800 km doch zu viel sein.
Sollte das alles stattfinden, und sollte ich dieses wirklich durchziehen können, werde ich den Rest des Jahres dann eher ruhig ausklingen lassen. Keine Ahnung, ob ich mein Fahrrad dann überhaupt noch anfassen möchte.
Der gesamte Plan ist sehr ambitioniert. Wie wir alle in den letzten Jahren feststellen mussten, kann immer etwas dazwischen kommen. Und selbst bei optimalen Voraussetzungen ist es nicht sicher, das jeweilige Ziel zu erreichen. Schaut man sich die Ergebnislisten der Veranstaltungen der letzten Jahre an, sieht man oft „dnf“ (Did Not Finish) hinter den Namen von Teilnehmern. Denn auf solch langen Radtouren, solo und ohne Unterstützung, kann immer etwas passieren, das ein Weiterfahren unmöglich macht. Das Motto in diesem Jahr ist nicht möglichst schnell ans Ziel zu kommen, sondern überhaupt, sicher, und ohne die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen, die Herausforderungen zu meistern. Der Weg ist das Ziel…
Euer Bert